Präsentierten die Zahlen: Vorstandsvorsitzender Dr. Markus Steilemann und der scheidende Finanzchef Dr. Thomas Toepfer (Foto: Covestro)
„Deutlich unterhalb des Vorjahres“ – so lautet die stakkatohafte Einschätzung des Kunststoffkonzerns Covestro (Leverkusen) für seine Prognosen zum Ebitda, dem Cashflow und die Rentabilität im noch frischen Geschäftsjahr 2023. Sündenbock für diese düsteren Aussichten ist in erster Linie der Geschäftsbereich „Performance Materials“. Denn die Einbußen erwartet das Management vor allem von dieser Division, in der das Geschäft mit Standard-Polycarbonat, Urethankomponenten und Basischemikalien gebündelt ist.
Das Segment „Solutions & Specialties“, in dem die technischen Kunststoffe, Beschichtungen, kundenspezifischen Urethan-Lösungen, Polyurethan, Spezialfolien und Elastomere beheimatet sind, werde hingegen voraussichtlich ein Ebitda auf Vorjahresniveau und einen höheren operativen Free Cashflow generieren, heißt es in dem Geschäftsbericht des Konzerns. Dort präzisierte Covestro auch die vorab gemeldeten Ergebnisse für 2022. Demnach kletterte der Umsatz infolge höherer Verkaufspreise zwar um 13 Prozent auf 17,98 Mrd EUR und erreichte damit einen neuen Höchstwert der Konzernhistorie. Aber Absatzeinbußen sowie gestiegene Energie- und Rohstoffkosten drückten das Ebitda um fast die Hälfte (48 Prozent) nach unten auf 1,62 Mrd EUR, und das Nettoergebnis rutschte mit -272 Mio EUR (2021: +1,62 Mrd EUR) in den roten Bereich.