Bei Covestro geht’s momentan nicht nur im Logo rund (Foto: Covestro)
Die Braut macht sich hübsch und straff: Nur einen Tag nach dem offiziellen Beginn der finalen Übernahmeverhandlungen mit dem arabischen Petrochemieriesen Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc, Abu Dhabi / Vereinigte Arabische Emirate) hat Covestro (Leverkusen) ein groß angelegtes Sparprogramm vorgestellt. Danach will der Spezialchemiekonzern seine Ausgaben bei Sach- und Personalkosten bis 2028 um jährlich 400 Mio EUR senken. 190 Mio EUR davon sollen im Heimatmarkt Deutschland eingespart werden. Eine explizite Verbindung zwischen dem Zeitpunkt der Vorstellung des Sparprogramms und den Übernahmegesprächen mit den Arabern stellte der Konzern nicht her. Dass Dr. Thorsten Dreier, Technologievorstand und Arbeitsdirektor von Covestro, explizit betonte, die Konzernzentrale bleibe in Leverkusen, legt diesen Schluss jedoch nahe.
Zeitgleich teilte Covestro mit, bis Ende 2032 auf betriebsbedingte Kündigungen für die rund 7.000 Beschäftigten am Standort Deutschland zu verzichten. Eine entsprechende Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung sei mit dem Gesamtbetriebsrat neu geschlossen worden, heißt es. Zu möglichen Entlassungen in anderen Regionen – Covestro beschäftigt außerhalb Deutschlands mehr als 10.000 Mitarbeiter – äußerte sich der Konzern nicht.