Keine Zukunft bei Covestro: Teile aus carbonfaserverstärkten Halbzeugen (Foto: Covestro)
Der Portfolio-Bereinigung aufgrund der miesen Geschäftsergebnisse bei Covestro (Leverkusen) fällt die kleine Tochtereinheit Covestro Thermoplast Composite mit einem Werk für Carbonfaser-Verbundwerkstoffe der Marke „Maezio“ im fränkischen Markt Bibart zum Opfer. Die Muttersparte „Engineering Plastics“ soll sich nach Aussage von deren Chefin Lily Wang auf ihr Kerngeschäft mit thermoplastischen Basispolymeren und Compounds sowie PUR konzentrieren. Nach – wie es aus Leverkusen heißt – intensiver, aber erfolgloser Suche nach einem Käufer will Covestro das Werk bis Ende 2023 schließen. Davon betroffen sind 48 Mitarbeiter.
Das Werk kam mit der Übernahme von TCG Thermoplast Composite GmbH kurz vor dem Börsengang des Vorläufers Bayer MaterialScience im Jahr 2015 zum Konzern. Trotz einigermaßen umfangreicher Investitionen – ein Sprecher bezifferte diese auf Nachfrage mit einem „niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“ vor allem in die Prozesstechnologie – passen die Aktivitäten aus Konzernsicht nicht mehr zum übrigen Geschäft, das überwiegend auf Großkunden ausgerichtet ist.