Schockt die Aktionäre mit einer Gewinnwarnung: Der Spezialchemiekonzern aus dem Basler Land (Foto: Clariant)
Es läuft nicht rund bei Clariant (Muttenz / Schweiz). Den Konzern drücken die makroökonomischen Herausforderungen, das langsame Tempo der wirtschaftlichen Erholung Chinas und der fortgesetzte Lagerabbau bei den Abnehmern, der für eine schwache Nachfrage sorgt. Zusätzliches Ungemach verursacht die Stärke des Schweizer Franken. Daher senkt der Spezialchemiekonzern aus Muttenz die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Für 2023 rechnet er nun mit einem Umsatz zwischen 4,55 und 4,65 Mrd CHF (4,67 bis 4,77 Mrd EUR). Zuvor hatte Clariant einen Umsatz von etwa 5 Mrd CHF prognostiziert. Die Marge für das ausgewiesene Ebitda werde voraussichtlich bei 14,3 bis 15,1 Prozent liegen statt wie zuvor angenommen bei mehr als 15,6 Prozent, heißt es von Konzernseite.
Probleme bereiten weiterhin vor allem die Additiv-Aktivitäten und das Geschäft des Bereichs „Care Chemicals“ mit Farben und Lacken sowie Produkten zur Gesundheitspflege und für das Agrarwesen. Besser in der Spur ist das Geschäft mit Katalysatoren. Vorläufigen Zahlen zufolge sank der Konzernumsatz im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 17 Prozent auf 1,08 Mrd CHF. Das ausgewiesene Ebitda soll – trotz positiver Effekte durch den Verkauf des „Quats“-Geschäfts für Ammoniumverbindungen – zwischen 155 und 165 Mio CHF liegen, nach 216 Mio CHF ein Jahr zuvor.