Die chinesische Regierung setzt vermehrt auf ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Die stark angebotsorientierte Wirtschaftspolitik wirkt sich auch auf die Kunststoffindustrie aus: Zum einen ist der Import von höherwertigen Kunststoffen deutlich gefallen, und zum anderen hat China seine Produktionskapazität von Standard-Kunststoffen optimieren können. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hatte die neue wirtschaftliche Ausrichtung des Landes im letzten Jahr bei der jährlichen Sitzung des Nationalen Volkskongresses (NVK) verkündet.
Chinas Wachstum lässt sich vor allem durch Investitionsanreize, die Exportwirtschaft und den hohen inländischen Bedarf an Konsumgütern erklären, also klassisch nachfrageorientierte Wirtschaftsdeterminanten. Allerdings konkretisierten sich in der Vergangenheit die massiven Auslastungsschwächen für Produkte des unteren Marktsegmentes sowie eine Angebotsknappheit bei Gütern mit hoher Endproduktqualität, was gerade für die Kunststoffindustrie ein Problem darstellt. Im Rahmen der „Made in China 2025“-Strategie soll dieser Trend umgekehrt werden.