Wirkt recht wuchtig: Die Konzernzentrale in Irving, Texas (Foto: Celanese)
Während Celanese (Irving, Texas / USA) im Geschäft mit technischen Kunststoffen die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten im zweiten Quartal 2022 recht erfolgreich an die Kunden weiterreichen konnte, gelang dies in anderen Unternehmensbereichen weniger gut. Somit legte der Konzernumsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 13 Prozent zu auf 2,49 Mrd USD (2,43 Mrd EUR), aber das operative Ergebnis sank um 15 Prozent auf 483 Mio USD. Auch der Nettogewinn knickte etwas ein, hier gab es einen Rückgang von 11 Prozent auf 436 Mio USD.
„Engineering Materials“ mit den Aktivitäten für technische Kunststoffe wie POM, PBT und LCP war das einzige Segment überhaupt, das die Gewinne steigern konnte. Bei einem Umsatzsprung von 39 Prozent auf den Rekordwert von 948 Mio USD verzeichnete es einen Gewinnzuwachs von 35 Prozent auf 166 Mio USD. Dies ging vornehmlich auf die erfolgreiche Einführung eines Energiezuschlags zurück, aber auch auf einen leicht erhöhten Absatz – Mengeneinbußen mit Kunden aus der klassischen Automobilindustrie konnte der Geschäftsbereich durch höhere Verkaufszahlen in Richtung E-Mobilität auffangen. Einen kräftigen Schub wird die Division bald auch durch den bevorstehenden Kauf des DuPont-Segments „Mobility & Materials“ erhalten, der noch im laufenden Jahr über die Bühne gehen soll.