CEO Scott Richardson wird im laufenden Geschäftsjahr jede Menge Arbeit haben, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen (Foto: Celanese)
Dramatisch rote Zahlen im vergangenen Geschäftsjahr prägen die Situation bei Celanese (Irving, Texas / USA). Der mit einem Umsatzanteil von rund 60 Prozent stark vom Automobilbau abhängige Bereich „Engineered Materials“ trieb das operative Konzernergebnis auf fast 700 Mio USD (685 Mio EUR) ins Minus.
Die kleinere Acetylstrecke schlug sich etwas besser, zeigte aber ebenfalls deutlich rückläufige Zahlen. Unter dem Strich landete das von CEO Scott Richardson geleitete Unternehmen mit mehr als -1,5 Mrd USD im tiefroten Bereich.
In der Folge dreht das Management um Richardson auf der Suche nach weiterem Sparpotenzial inzwischen jeden Stein um – angefangen bei Dividenden- und Investitionskürzungen, einer Kostenreduktion von einem Viertel in der Führungsebene, einer Reduzierung der Lagerkosten und nun auch geplanten Verkäufen, von denen der erste bereits in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Darüber hinaus wolle man die „Komplexität bei technischen Thermoplasten verringern“, teilte das Unternehmen mit. Was das konkret heißt, blieb jedoch auch auf Nachfrage unklar. Klar ist hingegen, dass Celanese künftig mehr Basispolymer asiatischer Herkunft für die eigenen Compoundierungen nutzen will.