Dr. Thomas Probst (Foto: bvse)
In der Diskussion um die Überarbeitung der Basler Konvention zu Kunststoffabfallexporten, wie sie derzeit auf der UNO-Konferenz in Genf geführt wird, haben sich auch die deutschen Kunststoffrecycler zu Wort gemeldet. Nach Ansicht des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse, Bonn) müssen definierte hochwertige Mischkunststoffe im Exportaustausch bleiben. Die stoffliche Wiederverwertung nicht sortenrein gesammelter Kunststoffe sei zwar technisch sehr anspruchsvoll und gehöre in Expertenhände, allerdings stelle die Forderung nach einem generellen Export- und weltweitem Handelsverbot von Mischkunststoffabfällen, die auch von der Bundesumweltministerin Svenja Schulze vertreten wird, keine Lösung dar.
Die Recyclingunternehmen in Deutschland verfügten über gute Anlagentechnik und weiteres Entwicklungspotenzial, um auch Mischkunststoffabfälle umweltgerecht und unter Wahrung des Gesundheitsschutzes zu verwerten. Fraktionen, für die dies nicht möglich sei, könnten „gefahrenfrei" im Ausland beseitigt werden, heißt es weiter, was jedoch in vielen Ländern Asiens oder Afrikas nicht der Fall sei. Einen EU-Vorschlag, der die internationale Verbringung von Sortierresten in diese Länder einschränkt, unterstützen die deutschen Kunststoffrecyclingunternehmen daher.