Erklärtes Ziel: Die Kapazität für zuckerrohrbasiertes PE soll bis 2030 auf 1 Mio jato steigen (Foto: Braskem)
Der Polyolefinkonzern Braskem (São Paulo / Brasilien) ist in der ersten Jahreshälfte massiv in die Verlustzone gerutscht. Während der Umsatz in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar um 13 Prozent auf 10,29 Mrd USD (10,08 Mrd EUR) kletterte, rauschte das bereinigte operative Ergebnis (Recurring Ebitda) um 43 Prozent in die Tiefe und landete bei 1,72 Mrd USD. Der Nettogewinn brach sogar um 75 Prozent auf 467 Mio USD ein. Vor dem Hintergrund der eklatant gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten seien die Verkaufsmengen von Polypropylen in Europa sowie Polyethylen in Mexiko merklich zurückgegangen, heißt es dazu.
Braskem hatte zuletzt die Anstrengungen zu mehr Nachhaltigkeit massiv intensiviert. Der Konzern kündigte an, seine Kapazitäten für das Recycling von Kunststoffabfällen bis 2026 auf 50.000 t pro Jahr zu verdoppeln. Vor wenigen Tagen hatte Braskem sich mit 61 Prozent an dem auf mechanisches Recycling spezialisierten brasilianischen Verwerter Wise Plásticos (São Paulo / Brasilien) beteiligt. Die Investitionssumme lag bei 23,7 Mio USD.