Brasilien: Verband drängt auf höhere Zölle für Chemieprodukte

12.09.2024

Ringt mit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit: Die Chemiebranche in Brasilien (Foto: Braskem)Ringt mit der internationalen Wettbewerbsfähigkeit: Die Chemiebranche in Brasilien (Foto: Braskem)

Die brasilianischen Kunststoffproduzenten – allen voran Braskem (São Paulo / Brasilien) – leiden unter der Konkurrenz von Importen aus Übersee. „Das Land muss schnell handeln, um den Anstieg der Einfuhren einzudämmen“, schreibt der Erzeugerverband Abiquim (São Paolo). Es bestehe die Gefahr, dass Werke und Arbeitsplätze verloren gingen. Auf Drängen des Verbands erwägt die Regierung in Brasilia nun, die Einfuhrzölle auf verschiedene Kunststoffe, Düngemittel und andere Chemieprodukte vorübergehend anzuheben. Die Liste, die Abiquim den Behörden dafür bereits vorgelegt hat, umfasst 63 Chemieprodukte – darunter thermoplastische Kunststoffe wie Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol und PVC, aber auch Duroplaste. Eine Entscheidung werde wohl noch im laufenden Jahr getroffen, berichten verschiedene nationale Medien. 

Abiquim-Chef André Passos Cordeiro misst einer möglichen Anhebung der Zölle eine hohe Dringlichkeit bei, da der Wettbewerb der heimischen Industrie stark zusetze. Laut Verbandsangaben sank die brasilianische Chemieproduktion im ersten Halbjahr 2024 um 1,14 Prozent, obwohl der Inlandverbrauch um 4,39 Prozent nach oben ging. Auch auf den internationalen Märkten haben chemische Erzeugnisse aus Brasilien an Boden verloren – das Exportvolumen brach um 27,5 Prozent ein. Die durchschnittliche Auslastungsrate der Produktionsanlagen erreichte im ersten Halbjahr gerade einmal 63 Prozent und war damit um 3 Prozentpunkte niedriger als ein Jahr zuvor. 

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

Weitere Meldungen

mehr

Aktuelle Stellenangebote für die Kunststoffindustrie

Thema "Force Majeure"

Force Majeure in der Kunststoffindustrie: Fragen und Antworten
Force Majeure in der Kunststoffindustrie

Fragen und Antworten: Was Kunst­stoff­verarbeiter wissen müssen, wenn der Lieferant nicht mehr liefert – Informationen zum Themenkomplex Force Majeure, Corona und Kunststoff-Preisentwicklung sowie Tipps für die Praxis.

Jetzt lesen
Radici

Newsletter

KunststoffWeb Newsletter
Die wichtigsten Nachrichten und Neuigkeiten aus der Kunststoffbranche – jeden Tag brandaktuell!

Bitte gültige E-Mail-Adresse eingeben. Ich habe die Datenschutzbestimmungen zur Kenntnis genommen und akzeptiere diese.

KI Polymerpreise

KI Polymerpreise
  • 100 Zeitreihen für den Polymermarkt
  • Charts und Datentabellen
  • Preis-Indizes
  • Marktreports und Marktdaten
Jetzt kostenlos testen

Material-Datenbanken

Material-Datenbanken zu Kunststoffen und Additiven
Recherchieren Sie rund 150.000 technische Datenblätter aus den Bereichen Kunststoffe, Elastomere und Additive.

Alle Funktionen und Services der Material-Datenbanken sind kostenlos zugänglich. Kontaktieren Sie unverbindlich Lieferanten und bestellen Sie Muster zu tausenden Werkstoffen.

Technische Datenblätter Kunststoff
Technische Datenblätter Kunststoff-Additive
Aktuelle Materialangebote anzeigen
Kostenlos und unverbindlich registrieren
© 1996-2024 Kunststoff Information Verlagsgesellschaft mbH, Bad Homburg