„2022 kann ein sehr gutes Jahr für Borealis werden“: Konzern-CEO Thomas Gangl (Screenshot: KI)
Die Erträge des Polyolefinerzeugers Borealis (Wien / Österreich) sind im zweiten Quartal 2022 unter Druck geraten: Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert knickte das operative Ergebnis vor Sondereffekten (ohne JVs) um 4 Prozent ein auf 412 Mio EUR, wie Borealis-CEO Thomas Gangl im Gespräch mit KI berichtete: „Wir sehen, dass die Party vorbei ist.“
Grund dafür war vor allem die gesunkene Absatzmenge – bei Polyethylen sanken die Verkaufsmengen um 1 Prozent auf 450.000 t und bei Polypropylen um 11 Prozent auf 480.000 t. Neben der rückläufigen Nachfrage (insbesondere für PP) vor allem aus dem schwächelnden Infrastruktursektor machte sich hier auch die Generalüberholung des Crackers im schwedischen Stenungsund sowie Produktionsprobleme der Raffinerie in Schwechat bemerkbar. Bei den Margen standen sich eine „Normalisierung“ (O-Ton Gangl) bei den Polyolefinen und Zugewinne bei Olefinen gegenüber.