Auf den deutschen Baustellen hat sich das Materialproblem verschärft. Wie das ifo Institut (München) mitteilt, klagten im Mai 43,9 Prozent der Firmen, dass sie Probleme bei der rechtzeitigen Beschaffung von Baustoffen hatten. Dies sei ein deutlicher Anstieg gegenüber April und März, in dem „nur“ 23,9 Prozent beziehungsweise 5,6 Prozent von Materialengpässen berichtet hatten.
„Noch ist die Kapazitätsauslastung der Branche hoch. Aber die Lieferengpässe machen immer mehr Unternehmen Sorgen“, so Felix Leiss, Umfrageexperte beim ifo Institut. „Die rasant steigenden Rohstoffpreise machen der Branche zu schaffen.“ Unter anderem seien Dämm-Materialien und verschiedene Kunststoffe knapp. Letzteres war auch aus dem Markt mehrfach zu vernehmen. Branchenakteure wiesen beispielsweise darauf hin, dass sich die Verfügbarkeit von EPS weiter verschlechtert habe. Bei PVC gab es keine nennenswerte Verbesserung der bestehenden Engpässe. Allein im Laufe des Mai meldeten vier Erzeuger Force Majeures europäischer Produktionsanlagen.