Über dem deutschen Bausektor brauen sich dunkle Wolken zusammen (Foto: gemeinfrei)
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Dies trifft auch auf den deutschen Bausektor zu, der nachfrageseitig von den Auswirkungen der Corona-Krise bislang kaum getroffen wurde. Doch das wird sich wohl ändern. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin) geht davon aus, dass die Corona-Effekte die Branche in der zweiten Jahreshälfte einholen werden.
Im Zuge dessen korrigierte im Mai der Verband die Prognosen für 2020 nach unten. „Wir können uns glücklich schätzen, wenn die Bauwirtschaft am Ende des Jahres denselben Umsatz wie 2019 erwirtschaftet hat, was real immer noch einen Rückgang von circa 3 Prozent bedeuten würde“, so der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa, mit Verweis auf die Inflation. „Wenn es schlechter läuft, können es auch nominal minus 2 Prozent beziehungsweise real minus 5 Prozent werden.“ Noch im März – also ganz zu Beginn des breitflächigen Corona-Lockdowns – war der ZDB davon ausgegangen, dass das Bauhauptgewerbe den Umsatz dieses Jahr um 5,5 Prozent steigert.