Jetzt geht’s rund: Auch der Ludwigshafener Chemieriese hat eine Gewinnwarnung lanciert (Foto: BASF)
Eine Gewinnwarnung jagt die andere: Nach Lanxess, Clariant und Evonik hat nun auch das Branchenschwergewicht BASF (Ludwigshafen) die Prognosen für das laufende Jahr nach unten revidiert. Europas größter Chemiekonzern rechnet für 2023 nun mit einem Umsatz zwischen 73 und 76 Mrd EUR sowie einem Ebit vor Sondereinflüssen zwischen 4 und 4,4 Mrd EUR. Zuvor hatten die Prognosen beim Umsatz zwischen 84 und 87 Mrd EUR sowie beim Ebit vor Sondereinflüssen in der Spanne von 4,8 bis 6,4 Mrd EUR gelegen.
Was ist passiert? Zum einen hat BASF die makroökonomischen Daten zur Entwicklung des globalen Chemiesektors und des durchschnittlichen Ölpreises nach unten angepasst. Zum anderen legte der Konzern vorläufige Zahlen für das zweite Quartal 2023 vor. Und die sind wenig berauschend. Demnach fiel der Umsatz aufgrund gesunkener Preise und Verkaufsmengen sowie negativer Währungseinflüsse gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um ein Viertel auf 17,3 Mrd EUR. Damit verfehlten die Erlöse auch den Durchschnittswert der Analystenschätzungen (19,35 Mrd EUR) deutlich. Das Ebit vor Sondereinflüssen brach um 57 Prozent ein auf 1,01 Mrd EUR und das ausgewiesene Betriebsergebnis um 59 Prozent auf 974 Mio EUR. Unterm Strich sackte das Nachsteuerergebnis um mehr als drei Viertel (76 Prozent) ab auf 499 Mio EUR.