Das Übernahmeangebot von Westlake (Houston, Texas / USA) an die Aktionäre des Vinylkonzerns Axiall (Atlanta, Georgia / USA) könnte möglicherweise weitgehend Makulatur sein, seit Letzterer sowohl das Rohrgeschäft als auch Teile der Additivsparte veräußert hat. Zudem plant Axiall die Abgabe des kompletten Bau-Verarbeitungssegments – unter anderem soll damit wohl die Finanzsituation verbessert werden, die für 2015 unter dem Strich einen Verlust von mehr als 800 Mio USD ausweist. CEO Tim Mann begründete die Verkäufe mit der Neuausrichtung des Portfolios auf die Chlor- und PVC-Aktivitäten.
„Wir haben mit dem Verkaufsprozess für das Kernsegment der Bauprodukte begonnen", erklärte Mann während der Bekanntgabe der Zahlen für 2015. Eine definitive Vereinbarung für die Aktivitäten mit 20 Werken in Nordamerika und einem Gesamtumsatz von 855 Mio USD (-3 Prozent zum Vorjahr) soll bis Mitte 2016 erreicht werden. Im Herbst 2015 war zuvor schon das Aromatengeschäft an Ineos gegangen.