Es ist ein Wettlauf der Technologiepakete zum Einsatz von Polycarbonat in der Automobil-Verscheibung zwischen Bayer MaterialScience (BMS, Leverkusen) und Sabic Innovative Plastics (SIP, Bergen op Zoom / Niederlande). Der Markt ist noch in der Entwicklung: Bislang gibt es nur eine Handvoll Verarbeiter, und die weltweit verbrauchte Menge bewegt sich um 3.000 t. Das wird aber nicht so bleiben. Zwar ist keine Rede mehr von jährlich 600.000 bis 800.000 t PC-Tonnage, mit denen Exatec (Europa: Bergisch-Gladbach) einst angetreten war. Doch Volkhard Krause, Vice President Automotive Glazing bei BMS, rechnet bis 2018 immerhin mit einer weltweit in diesem Segment verarbeiteten Menge von 100.000 t pro Jahr. Das berichtet der wöchentliche Branchendienst Kunststoff Information (KI,), Bad Homburg, in der aktuellen Ausgabe. Starkes Wachstum erwartet Krause zunächst in Europa, später in den USA und Asien.
„Die CO2-Politik der Europäischen Union (EU)", sagt auch Derek Buckmaster, Global Market Director Exterior and Glazing bei SIP, „hat den Einsatz von Polycarbonat-Scheiben befördert. Jeder OEM kommt und fragt nach Gewichtsersparnis. Und da landen wir ganz automatisch auch bei der Verscheibung."