Wegen des Verdachts auf illegale Preisabsprachen haben die EU-Wettbewerbshüter am 9. August 2012 eine Untersuchung gegen Kabelbaum-Hersteller für den Automobilbau in die Wege geleitet. Dabei wurden Büros verschiedener Hersteller durchsucht, deren Namen die EU jedoch wie üblich nicht nannte. Die Behörde betonte, dass die Ermittlungen, die seit Februar 2010 anhängig sind, nicht zwangsläufig eine Verwicklung der betroffenen Unternehmen in die mutmaßlichen Preisabsprachen bedeuteten. Leoni (Nürnberg), einer der großen in der Bordnetzbranche, arbeitet nach Angaben eines Sprechers seit 2010 mit der EU zusammen.
Die Kabelbaum-Affäre ist offenbar nur ein Teil einer größer angelegten Untersuchung, die die EU derzeit im Automobil-Zuliefersektor unternimmt. Ebenfalls betroffen sind Produzenten von Fahrgast-Sicherheitssystemen, Lagern sowie Systemen für das Temperatur-Management.