Das Kunststoffrecycling bei ausgemusterten Autos soll sich nicht länger auf leicht zu entfernende Stoßstangen und ähnliche große Teile beschränken (Foto: spectrelabs/PantherMedia)
Mit einer neuen ELV-Direktive zur Altauto-Verordnung (ELV = End-of-Life Vehicles) will die EU-Kommission das aus ihrer Sicht „suboptimale“ Recycling von Stahl, Kupfer, Aluminium und Kunststoffen aus Schrottautos verbessern. Insbesondere der in Autos enthaltene Kunststoff werde derzeit nur „sehr limitiert“ recycelt, heißt es aus Brüssel, und auch die resultierende Metallfraktion sei „nur von geringer Qualität“.
In dem jetzt vorgelegten Entwurf werden de facto die „ELV-Direktive“ aus dem Jahr 2000 sowie die „3R-Typgenehmigung“ – 3R für Reusability, Recyclability und Recoverability (Wiederverwendbarkeit, Wiederverwertbarkeit und Rückgewinnbarkeit) – aus dem Jahr 2005 miteinander kombiniert. Erstmals soll es auch Einsatzquoten für Kunststoffrezyklate geben.
Das neue Papier umfasst drei Vorschläge unterschiedlicher Schärfe, die jeweils von 2030 an für Neufahrzeuge gelten sollen: In der am wenigsten in den Markt eingreifenden Option ist ein „moderates Niveau“ für den Rezyklateinsatz ohne absolute Zahlen genannt. Ansatz zwei – der von der EU-Kommission bevorzugt wird – sieht einen 25-prozentigen Einsatz von Rezyklaten vor, von denen wiederum ein Viertel aus dem Altfahrzeug-Recycling stammen muss. In der schärfsten Variante erhöht sich dieser Wert auf 30 Prozent.