Trotz der vielfältigen Produktionsansätze für additiv gefertigte Kunststoffteile inmitten der Corona-Pandemie: Auch diese mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Industrie hat Federn lassen müssen. Auf an die 30 Prozent wird der Umsatzrückgang für die aus Kunststoff und Metall additiv gefertigten Teile bislang geschätzt. Die zahlreichen Anstrengungen zur Produktion von Gesichtsmasken und -schilden sowie Teilen für Beatmungsgeräte können diese Ausfälle nicht ausgleichen. Eines jedoch hat die Pandemie erreicht: Additive Verfahren konnten ihre Stärken zum ersten Mal weithin sichtbar ausspielen und wurden somit deutlich stärker als Teil der industriellen Fertigung wahrgenommen.
Eine Studie des 3D-Druck-Auftragsfertigers Sculpteo (Villejuif / Frankreich) hat schon vor der Pandemie ergeben, dass nach wie vor der Einsatz für Prototypenfertigung und Konzeptstudien mit einigem Abstand führend ist. Auch wenn die Verwendung für Kleinserien merklich zugenommen habe rangiert die Großserienproduktion demnach noch immer unter ferner liefen - entgegen vereinzelter Meldungen, wonach additive Verfahren den Spritzguss bei Kleinserien zu schlagen in der Lage seien.