Mit mächtigem Gegenwind: Der Automobilzulieferer aus Oberösterreich (Foto: Polytec Group)
Lieferkettenprobleme, hohe Rohstoff- und Energiekosten, rückläufige Volumina, zunehmende Auftragsstornierungen – die Liste der Probleme, mit denen die Automobilindustrie zu ringen hat, ist lang. Das ging auch an dem Zulieferer Polytec (Hörsching / Österreich) nicht spurlos vorbei. Der Umsatz knickte im ersten Halbjahr 2022 zwar noch recht moderat ein – gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um „nur“ 2,3 Prozent auf 285 Mio EUR. Aber das Ebitda fiel um mehr als ein Viertel auf 17,7 Mio EUR, und der Nettogewinn verdunstete geradezu auf läppische 0,1 Mio EUR (H1 2021: 6,8 Mio EUR). Zudem stiegen die Verbindlichkeiten um mehr als 40 Prozent auf 114,4 Mio EUR, was der Hersteller von Kunststoffkomponenten für die Automobilindustrie vor allem dem deutlichen erhöhten Nettoumlaufvermögen zuschrieb.
Auf einen Ausblick für das Gesamtjahr hatte die Unternehmensführung um den Vorstandsvorsitzenden Markus Huemer bereits im April verzichtet. Eine Prognose für 2022 werde man auch weiterhin nicht abgeben, heißt es aus Hörsching. Zu groß seien die aktuellen Marktunsicherheiten, etwa mit Blick auf die Gasversorgung.