Völlig von der Rolle: die Preise für die Containerlogistik (Foto: Deutsche Bahn/Oliver Lang)
Wenn es um die Kosten in der Containerschifffahrt geht, verliert sogar der ansonsten zurückhaltende Informationsdienst Lloydslist seine Contenance: Jüngst bezeichneten die Briten die kurzfristigen Spotpreise als „völlig außer Kontrolle“ und auf „Stratosphärenniveau“. Kein Wunder: Neben den Preisen für den Warenverkehr zur See haben auch die Frachtraten für den Transport per Bahn und Lkw von China nach Europa innerhalb der vergangenen sieben Tage kräftig zugelegt. Die Kosten für den Weg via Schiene stiegen um mehr als 10 Prozent auf durchschnittlich 13.550 USD (11.120 EUR), und die Fahrt mit dem Brummi verteuerte sich um satte 12 Prozent auf 21.840 USD (17.900 EUR).
Wie nicht anders zu erwarten, konnte sich diesem Sog auch der Durchschnittspreis für einen 40-Fuß-Container im Seeverkehr nicht entziehen. Nach KI-Recherche kostet der Transport von China nach Nordeuropa nun mit 11.150 USD (9.290 EUR) rund 5,7 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die Passage von Nordeuropa an die Ostküste Nordamerikas lassen sich die Carrier mit durchschnittlich 4.800 USD (4.000 EUR) entlohnen – 6,7 Prozent mehr als in der Vorwoche. Aufhorchen lässt auch die Verteuerung für die Route von der Ostküste Nordamerikas/Golf von Mexiko nach Nordeuropa: Der Preis für einen 40-Fuß-Container stieg binnen einer Woche von 550 USD (460 EUR) auf 660 USD (550 EUR) – ein Plus von satten 20 Prozent.