Auf europäischer Ebene stehen zwei wichtige Prozesse für die Kreislaufwirtschaft kurz vor dem Abschluss. Die Verhandlungsteams des EU-Parlaments und der Ratspräsidentschaft hatten sich in informellen Trilog-Verhandlungen gemeinsam mit der EU-Kommission bereits Ende Dezember 2017 auf Kompromisse für die Europäische Abfallrahmenrichtlinie (Waste Framework Directive, WFD) und die Europäische Verpackungsrichtlinie (Packaging and Packaging Waste Directive, PPWD) geeinigt. Am 27. Februar sind die Kompromisse vom Umweltausschuss des Europäischen Parlaments gebilligt worden.
Im nächsten Schritt, voraussichtlich am 16. April, wird über den Kompromiss im Parlament formell abgestimmt. Gemäß den beiden neuen EU-Richtlinien sollen Siedlungsabfälle bis 2025 zu 55 Prozent, bis 2030 zu 60 Prozent und bis 2035 zu 65 Prozent im jeweiligen Mitgliedstaat recycelt werden. Verpackungsmaterialen müssen die Mitgliedstaaten bis 2025 zu 65 Prozent, bis 2030 zu 70 Prozent wiederverwerten.