Die zwei vom VCI: Präsident Christian Kullmann (li.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Große Entrup (Foto: KI)
Der Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI, Frankfurt am Main), Christian Kullmann, war gut drauf bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz seiner Branche. „Wenn ich das wüsste, hätte ich Löcher in den Händen“, gab der gebürtige Ruhrpottler den „launigen Teil der Antwort“ auf die Frage, wann denn mit einer Normalisierung oder zumindest Entspannung bei der Rohstoffversorgung und einem Ende der Force-Majeure-Meldungen zu rechnen sei.
Beim Verkünden der bitteren Wahrheit ließ sich Kullmann, im Brot-und-Butter-Job Chef des Spezialchemiekonzerns Evonik (Essen), dann vom VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Große Entrup und vom Chefvolkswirt des Verbands, Henrik Meincke, sekundieren. Deren Einschätzungen zur Lage waren unzweideutig: Alle Unternehmen arbeiteten zwar „mit Verve daran, ihre Lieferfähigkeit wiederherzustellen“, sagte Große Entrup, doch Prognosen seien derzeit „wahnsinnig schwer.“ Meincke beurteilte das genauso: „Die Lage ist angespannt. Die Läger sind leer. Mehr geht im Moment nicht. Die Verwerfungen werden uns noch eine ganze Zeitlang beschäftigen.“