Die Importstrecke sorgt bei etlichen Sorten für zunehmende Verwerfungen: Importeure kaufen sich mit sogenannten Listing-Gebühren in teils sechsstelliger Höhe als Lieferanten bei Verarbeitern technischer Thermoplaste ein. Gleichzeitig senken Anbieter die Preise für Halbjahreskontrakte, um die Verarbeiter bei der Stange zu halten.
Damit die tatsächlichen Polymerpreise dabei nicht zu stark ins Rutschen kommen, wird vielfach der Weg über deutlich höhere Jahresboni gewählt.
Soweit die wesentlichen Nachrichten für den Sommer. Ansonsten ist fast alles beim Alten: Es gab mehr Importe vor allem bei Polyamid 6.6, PBT, POM und PMMA – die auch in den kommenden Wochen das Bild bestimmen werden. Im Verein mit der insgesamt schwachen Nachfrage werden die Preise weiter einbrechen – so wie es schon im Juni der Fall war. Verarbeiter können sich die Lieferanten aussuchen, weshalb diese in einer Bredouille stecken, aus der es kaum Auswege zu geben scheint, zumal allenthalben Impulse in den Märkten fehlen. Folgerichtig ist der August schon jetzt abgeschrieben, Verarbeiter konzentrieren sich auf den September. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; www.kiweb.de) im aktuellen Online-Report.