Der „europäische Markt“ blieb auch im Juli zwiegespalten: Nach wie vor tendierten die Notierungen uneinheitlich. Trotz des starken Benzol-Preisanstiegs blieben hohe Aufschläge aus. Der Absturz des Referenzpreises für Benzol kann nur eine Abwärtsbewegung auslösen, der die Notierungen folgen dürften. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Bei etlichen Verarbeitern kam es im Juli zu Linienabstellungen und anhaltenden Betriebsferien, weil die Auftragslage von seiten der Abnehmerindustrie (v.a. Automotive) verschwindend gering war und ist. Ordertätigkeiten beschränkten sich auf das Allernötigste. Für den August kam es bislang noch nicht zu Preisankündigungen im großen Stil. Alle Marktteilnehmer warten ab, keiner wagt sich mit seinen Vorstellungen aus der Deckung. Die gesunkenen Notierungen für die Grundstoffe lassen erhebliche Aufschläge als unwahrscheinlich erscheinen – eher im Gegenteil. Die verbesserte Versorgungslage bei den Vorprodukten und die ferienzeitbedingt schwache Nachfrage werden Druck auf die Preise ausüben.