Die Notierungen der Styrolkunststoffe gaben im Oktober 2022 erneut nach – der geringfügige Anstieg der Styrol-Referenz (+9 EUR/t) blieb somit Makulatur. Denn die Produzenten berücksichtigten die zuletzt rückläufigen Energiekosten in ihren Verkaufspreisen, und die schwache Nachfrage in Verbindung mit einem reichlichen Angebot sorgte für zusätzlichen Abwärtsdruck. Die Folge: Während einige Produzenten versuchten, die Abschlagshöhe zu beschränken, räumten andere Anbieter im Laufe des Oktobers immer höhere, zum Teil sogar dreistellige Abschläge ein. Dies führte zu einer großen Bandbreite unterschiedlicher Preisabschlüsse.
Bei sämtlichen Werkstoffen haben die Erzeuger die Produktion gedrosselt, allerdings mit verschiedenen Ergebnissen. Bei Polystyrol entwickelte sich – nicht zuletzt durch zusätzliche, ungeplante Produktionsausfälle – eine halbwegs balancierte Marktlage. EPS hingegen ist weiterhin lang. Ebenso der Markt für ABS, wo die Produktionsdrosselungen der Erzeuger durch einen verstärkten Zustrom von günstigen Importen aus Asien konterkariert wurden.