Das Marktgeschehen für das wichtige Vorprodukt Styrol stellte einige Produzenten von Styrolkunststoffen im August 2024 vor ein Dilemma: Denn nicht-rückwärts integrierte Erzeuger sahen sich zum Monatsbeginn beim Rohstoffeinkauf mit SM-Spotnotierungen konfrontiert, die weitaus stärker gestiegen waren als der Styrol-Referenzkontrakt (+78 EUR/t). Daher forderten sie zunächst Aufschläge, die zum Teil weit über die Kontraktpreisveränderung hinausgingen. Und so mancher Produzent, auch wenn er rückwärts integriert war, versuchte, auf den Zug aufspringen – und seine Marge zu verbessern.
Dies gelang am ehesten bei EPS, wo die Anbieter die Preise für Dämmstoffe letztlich zwischen 100 und 120 EUR/t erhöhen konnten. Weniger Erfolg war den Erzeugern bei Polystyrol beschieden: Als die Spotpreise zur Monatsmitte wieder nach unten tendierten, bewegten sich die Aufschläge für Polystyrol immer mehr in Richtung der Kontraktpreisveränderung. Dies galt auch, wenn auch etwas weniger ausgeprägt, für ABS – gegen Monatsende näherte sich auch hier die Höhe der Aufschläge dem Anstieg der Kompositkosten (knapp +60 EUR/t) an. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.