Der heftige Anstieg der Styrol-Referenz im November (+232 EUR/t) und die erhöhten Energie- und Logistikkosten, die einige Anbieter einpreisten, ließen die Notierungen der Styrolkunststoffe sprunghaft in die Höhe schnellen. Sämtliche Sorten verzeichneten dreistellige Aufschläge, EPS und ABS markierten sogar neue Höchststände. Auch wenn einige Verarbeiter angesichts des sehr hohen Preisniveaus ihre Ordertätigkeit auf das Notwendigste beschränkten, gestaltete sich die Nachfrage bei allen Sorten doch weiterhin recht rege. Allerdings sind, zumindest in der DACH-Region, inzwischen zunehmend Bremsspuren zu erkennen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Mit großen Preissprüngen dürfte zum Jahresausklang nicht mehr zu rechnen sein, zumal der neuerliche Anstieg der Styrol-Referenz (+23 EUR/t) im Vergleich zum Vormonat recht moderat ausfiel. Bei einer reinen Kostenweitergabe käme es bei Polystyrol und EPS zu leichten Aufschlägen, während es bei ABS angesichts nahezu unveränderter Kompositkosten auf einen Rollover hinauslaufen würde. Allerdings könnte bei ABS die enge Marktlage weiterhin preistreibend wirken, und wie bei anderen Werkstoffen auch steht bei einzelnen Anbietern noch offen, wie sie mit der Frage der Energie- und Logistikkosten umgehen werden.