Der heftige Styrol-Kostenanstieg im April (+360 EUR/t) hat die Preise sämtlicher Styrolkunststoffe auf neue Rekordhöhen getrieben. Steil nach oben schossen im Fall von ABS auch die Notierungen der übrigen Komponenten Butadien (+200 EUR/t) und ACN (+400 EUR/t). Auf die Weitergabe der Rohstoffkosten packten die meisten Erzeuger von PS, EPS und ABS auch noch eine zusätzliche Komponente, um die ebenfalls stark gestiegenen Energiekosten aufzufangen. Da die Energiekosten im Monatsverlauf aber wieder zurückgingen, revidierten einige Produzenten die Aufschlagshöhe wieder etwas nach unten. Die Folge war eine recht große Preisspanne bei den Abschlüssen, insbesondere bei PS und ABS.
Bei PS und EPS zeigte sich die Versorgungslage recht angespannt, was insbesondere den Limitierungen beim Vorprodukt Styrol geschuldet war. Besser verfügbar war ABS – hier hatte die Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten dem lange Zeit unterversorgten Markt Linderung gebracht. Darüber hinaus ließ die Nachfrage nach, da viele Verarbeiter angesichts der neuerlichen Höchstpreise bei ihren Ordern etwas auf die Bremse traten. Offenbar hatten einige in Antizipation der heftigen Preisaufschläge vorab Bestände erhöht. Recht hoch blieb derweil die Nachfrage nach EPS, wo die Verarbeiter alles kauften, was sie bekommen konnten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.