Die Situation für Verarbeiter von Styrolkunststoffen wird zunehmend ungemütlich: Denn aktuell treffen stark steigende Rohstoffkosten auf schlechte Verkaufsmengen. So sahen sich die Verarbeiter Im Februar mit Aufschlagsforderungen konfrontiert, die bei den PS- und EPS-Produzenten im Minimum die Einpreisung der kräftig gestiegenen Styrol-Referenz (+190 EUR/t) vorsahen. Bei Polystyrol, wo einige Anbieter die Preise sogar um bis zu +230 EUR/t nach oben schrauben wollten, oszillierten die meisten Abschlüsse dann letzten Endes mit einer gewissen Spanne in etwa um die Höhe der Monomerverteuerung. Bei EPS blieben sie hingegen oftmals darunter, hier bildete der SM-Anstieg allenfalls die Obergrenze für die Preisanhebungen. Auch bei ABS diente die Kostenveränderung mehr oder weniger als Richtschnur zur Aufschlagsbemessung, wenn auch mit einer gewissen Varianz: Auf den Anstieg der Kompositkosten um etwa 115 EUR/t folgten Preiserhöhungen, die in der Regel von 100 EUR/t bis zu 150 EUR/t reichten.
Und im März wird sich die Situation nicht wesentlich ändern. Die Nachfrage bleibt weiterhin schwach, und nach dem nun noch stärkeren Anstieg der Styrol-Referenz im März (+222 EUR/t) dürften abermals dreistellige Preisanhebungen vorprogrammiert sein. Verarbeiter werden ihre Bestellungen auf das Nötigste beschränken. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.