Die Stimmung am Markt für Styrolkunststoffe gestaltete sich im Oktober 2024 analog zum Herbstwetter: trübe. Eine gedämpfte Laune legten auch die allermeisten Marktakteure auf der Fachmesse „Fakuma“ in Friedrichshafen an den Tag. Außer einer oftmals desaströsen Nachfrage und widrigen Marktumständen hatten sie zu monieren, dass für die nächste Zeit nirgendwo Anzeichen für positive Impulse zu erkennen seien. Entsprechend gestaltete sich das Preisgeschehen für Styrolkunststoffe. Als die Styrol-Referenz im Oktober deutlich nach unten sackte (-202 EUR/t), waren auch markante Preisabschläge für Polystyrol, EPS und ABS vorgezeichnet. Viele Produzenten versuchten, einen Teil der Kostenreduktion für die eigene Margenrestitution einzubehalten, doch die maue Nachfrage machte ihnen einen Strich durch die Rechnung: Im Monatsverlauf erreichten die Abschläge bei allen Werkstoffen den kompletten Umfang der Kostenreduktion oder lagen nur graduell darunter. Dass die Preisreduktionen nicht darüber hinaus gingen, lag wohl einzig daran, dass die ausgemergelten Margen der Erzeuger dafür keinen Spielraum mehr ließen.
Im November könnten die Preise noch einmal nach unten gehen, wenn auch wohl nur leicht. Der Styrol-Referenzkontrakt für November lag bis Redaktionsschluss zwar noch nicht vor, doch gesunkene Spotnotierungen deuteten auf einen geringen Rückgang hin. Wahrscheinlich werden die Preise der Styrolkunststoffe dieser Bewegung wieder weitgehend folgen, da auf der einen Seite die schwache Nachfrage und auf der anderen Seite die Margensituation der Erzeuger keine größeren Abweichungen in die eine oder andere Richtung zulassen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.