Der Rückgang der Styrol-Referenz (-127 EUR/t) und die weiterhin schwache Nachfrage haben die Notierungen der Styrolkunststoffe im Juni 2023 erneut unter Druck gesetzt. In den meisten Fällen ging die Höhe der Abschläge über die Kostenreduktion hinaus, zum Teil sogar deutlich. Nur punktuell gelang es den Anbietern, minimale Verbesserungen ihrer stark gebeutelten Margen zu erzielen.
Das konjunkturelle Umfeld bleibt trübe. Jüngster Ausdruck dessen: Der HCOB-Einkaufsmanagerindex für die europäische Industrie sank im Juni auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren. Weitere Rückgänge im Juli sind nicht ausgeschlossen, zumal die einsetzende Ferienzeit nicht gerade stimulierend wirkt. Auch bei den Styrolkunststoffen gestaltet sich die Nachfrage mau. Da zudem der Styrol-Referenzkontrakt im Juli erneut absackte (-87 EUR/t), werden die Preise für Polystyrol und EPS abermals sinken. Auch bei ABS sind angesichts der rückläufigen Kompositkosten neuerliche Abschläge zu erwarten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.