Der Markt bleibt nicht nur schwierig, die Probleme nehmen sogar noch massiv zu. Hatten Verarbeiter im Februar noch darauf gehofft, dass die allgemeine Lage mit dem Auslaufen der Corona-Maßnahmen zunehmend wieder Richtung Normalisierung steuern würde, wurden sie enttäuscht: Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Handelsverwerfungen stellen abermals alles auf den Kopf. Ein erster Kostenschub erreichte den Markt Anfang März, als die SM-Referenz um 93 EUR/t anzog. Bei Polystyrol und EPS bewegten sich die Aufschläge zunächst im Rahmen der Kostenveränderung. Bei ABS hingegen – zum Teil auch bei Polystyrol – hingegen gestalteten sich die Preisveränderungen infolge günstiger Importe aus Asien und einzelner Preiskorrekturen von Beginn an recht unterschiedlich.
Zusätzliches Durcheinander brachte der Vorstoß eines PS- und ABS-Anbieters, der für Neubestellungen zeitweise deutliche Zuschläge verlangte, nachdem explodierende Energiepreise seine Kostenkalkulation über den Haufen geworfen hatten. Ungeachtet dessen rückten die Notierungen von PS und ABS wieder recht nah an ihre bisherigen Höchststände, und EPS verzeichnete einen neuerlichen Rekord. Bei der Vielzahl unterschiedlicher Strömungen kann die von KI berichtete Preisveränderung nur einen Mittelwert abbilden. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.