Ungewöhnlich für den Jahresschluss holte die unabänderbare Realität durch die Bank steigender Preise die westeuropäischen Einkäufer von Standard-Thermoplasten im Dezember 2010 ein. Die Mischung der volatilen Ausschläge beim Rohöl und des im Vergleich zum US-Dollar schwachen Euros erzeugte bei den Vorprodukten Auftrieb. Die Produzenten nutzten zum einen den Rückenwind der ungewöhnlich robusten Nachfrage und zum anderen die zunehmend um sich greifende Furcht der Verarbeiter vor einem weiteren Preisauftrieb im Januar für Anhebungen bis zu 35 EUR/t, berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Monatsreport. Nur die baunahen Bereiche stagnierten wegen des Wintereinbruchs überwiegend.
Für den ersten Monat des neuen Jahres stehen die Zeichen laut KI "auf Sturm". Auf die Turbulenzen im petrochemischen Upstreamsektor reagierten die Vorprodukte für die Commodities mit einem Auftrieb von bis zu zehn Prozent. Die Einpreisung zumindest von substanziellen Kostenteilen in die Polymererlöse scheine nahezu unabwendbar.