Im ersten Drittel des Oktober 2012 bekommen die westeuropäischen Anbieter von Standard-Thermoplasten Stück für Stück mehr vom ungeschminkten Gesicht der von ihnen belieferten Märkte zu sehen. Vor allem die Polyolefin-Produzenten müssen von manchen Illusionen Abschied nehmen. Nach der weitgehend kostenseitig begründeten Preisrallye seit Mitte Juli orientieren sich die Einkäufer nun an den leicht sinkenden Notierungen für Ethylen und Propylen im Oktober.
Da sich die Angebotslage verbessert und die Kaufzurückhaltung wegen der weiterhin hohen Preisebenen unnachgiebig das Zepter umklammert, müssen die Monomer-Senkungen meist nolens volens durchgereicht werden. Oft wurde es auch schon mehr. Dies berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Trendbericht Oktober online. Zwischenzeitlich zeige Naphtha zwar wieder Festigungstendenzen, dennoch stünden die Zeichen für den restlichen Oktoberverlauf eher auf noch höhere Nachlässe.