Es fehlt der Zug. Nach der Urlaubszeit hat die Nachfrage nach Standard-Thermoplasten zwar etwas zugelegt, aber in der Regel bei Weitem nicht so stark wie erhofft. Recht ordentlich präsentierten sich die Mengenabrufe für PE-Folienqualitäten, und auch bei anderen Materialien gab es aus dem Verpackungssektor halbwegs robuste Mengenabrufe. Werkstoffe für technische Anwendungen waren hingegen weiterhin kaum gefragt. Hier kam neben dem allgemein geringen Bedarf hinzu, dass viele Verarbeiter nicht mehr orderten als unbedingt nötig, da sie nach dem schwachen Abverkauf in der Ferienzeit selbst noch auf üppigen Beständen sitzen.
Die Versuche der Erzeuger, die Polymerpreise trotz rückläufiger Monomerkosten (C2: -25 EUR/t, C3: -30 EUR/t, SM: -8 EUR/t) nach oben zu bugsieren, führten daher bislang nur bei S-PVC und PE-Folienmaterialien zum Erfolg – bei zuletzt genannten spielte ihnen die Tendenz zu einer knapperen Verfügbarkeit in die Karten. Bei anderen PE-Qualitäten mussten sie sich im ersten September-Drittel hingegen oftmals mit dem Rollover begnügen, was aber ebenfalls eine Margenverbesserung beinhaltet. Und auch bei Polypropylen erreichten die Abschläge bislang nicht den Umfang der Monomerkostenreduktion. Es zeichnet sich aber ab, dass die Preise für einige Werkstoffe angesichts der schwachen Nachfrage im weiteren Monatsverlauf noch etwas bröckeln könnten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.