Es ist Sommer. Die Urlaubszeit drückt auf den Bedarf nach Standard-Thermoplasten, der ohnehin schon unter der schwachen Konjunktur leidet. Nur einige Folienhersteller vermelden eine vergleichsweise robuste Auftragslage. Dennoch ziehen die Preise der Standard-Thermoplaste durch die Bank an. Und nicht nur das: Bei fast allen Werkstoffen sind momentan Aufschläge im Gespräch, die über die gestiegenen Kosten für C2, C3 (jeweils +20 EUR/t) und Styrol (+78 EUR/t) hinausgehen. Anbieter versuchen, Einschränkungen der Verfügbarkeit auszunutzen. Diese resultieren – neben den anhaltenden Drosselungen – aus ungeplanten Anlagenausfällen (so zum Beispiel bei Polypropylen, PVC und den Styrolkunststoffen) sowie auch dem teilweise spärlichen Zufluss von Importen (wie etwa bei Polyethylen-LLD und PP).
Jedoch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Bei Polystyrol hat sich die Aufschlagshöhe der Monomerveränderung bereits angenähert. Und auch bei den meisten Polyolefinen dürften die Preiserhöhungen schlussendlich noch etwas geringer ausfallen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.