Im Zuge der Syrienkrise waren die Preise auf den weltweiten Öl-Märkten und im Petrochemie-Upstream in der zweiten Augusthälfte deutlich angestiegen. Auch die europäischen Kontraktreferenzen für die maßgeblichen Kunststoff-Vorprodukte Ethylen, Propylen und Styrol wurden in der Folge für den September angehoben. Die Forderungen der Produzenten lagen allenthalben über den Kostensteigerungen. Bei den Polyolefinen wurden aber im ersten Monatsdrittel lediglich Kostenweitergaben erzielt. PVC und Styrolkunststoffe erreichten nur sehr marginale Margenverbesserungen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Bei PE werde in vielen Fällen die Kostenweitergabe bereits das Ende der Fahnenstange im September bedeuten. Bei PP und PVC dagegen müssen gegebenenfalls noch Ausweitungen der Aufschläge befürchtet werden. Die Styrolkunststoffe müssen sich wahrscheinlich mit den leichten Zugewinnen begnügen. Aufgrund der hohen Kosten haben die Notierungen hier mittlerweile Allzeitrekorde erreicht, die nach oben keinerlei Spielraum mehr lassen.