Die europäischen Verarbeiter von Standard-Thermoplasten sahen sich im September 2012 häufig in der Zwickmühle von steigenden Kosten und sinkenden Aufträgen. Die Erzeuger nutzten trotz der immer deutlicher schwächelnden Konjunktur den Rückenwind des unerwartet starken Kostenauftriebs in der ersten Monatshälfte bei Öl und Raffinerieprodukten zur – teils nötigen – Margenverbesserung. Zwar wurden wie üblich die Spitzenforderungen, die diesmal bei PE bis zu +250 EUR/t betrugen, nur in wenigen Ausnahmen tatsächlich umgesetzt, dennoch waren im Schnitt Margensteigerungen zwischen 20 und 60 EUR/t die Regel. Dies berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe.
Vor allem den kontinuierlichen Abnehmern blieb demnach keine andere Wahl, als die zwar soweit wie möglich reduzierten, aber dann doch notwendigen Materialmengen zu höheren Preisen zu erstehen. Den Produzenten gelang es durch vielfältige Maßnahmen, das Angebot so zu steuern, dass keine Überhänge entstanden. Vor dem Hintergrund schwächerer Rollover steht der Oktober in vielen Marktsegmenten eher im Zeichen von Preisnachlässen als von Anhebungen.