Die an die Verbilligungen der Vormonate gewohnten westeuropäischen Einkäufer von Standard-Thermoplasten mussten im Juni 2013 umdenken. Kurz vor Ablauf des Q2 wollten sich die Produzenten vom anhaltenden Margendruck befreien, indem sie bei allen Polymeren Preisanhebungen forderten. Die Monomerpreise hatten dabei nur geringfügig angezogen. So wirkten sich für die Polyolefine letztlich nur Bruchteile der Aufschlagsforderungen aus, ebenso bei PVC. Bei den Styrolkunststoffen verlief der Preisanstieg mehr oder weniger in Linie mit den leicht gestiegenen Monomerkosten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Report.
Die nur teilweise Umsetzung der Anhebungswünsche im Juni hat unzufriedene Mienen bei den Produzenten hinterlassen. Daher steht die Margenverbesserung auch im Juli auf der Tagesordnung. Generell müsse angesichts der überwiegend engen Versorgungslage zumindest in der Anfangsphase mit Auftriebstendenzen gerechnet werden. Erst gegen Monatsende könnte der Beginn der Urlaubszeit für Übermengen sorgen, was das eine und andere attraktive Spotgeschäft ermöglichen könnte, so der KI-Ausblick.