Bei zumeist geringem Angebot setzten die Erzeuger ihre Vorstellungen weit überwiegend problemlos durch. Die Aufschläge lagen bei fast allen Sorten und Typen nahe den Anhebungen der Monomer-Kontrakte, teilweise kam noch ein Energiebonus hinzu. Das galt in besonderem Umfang für die Styrolkunststoffe. Lediglich Käufer von Polypropylen konnten sich leicht unterhalb des C3-Plus halten, vor allem weil sie auf hohe Forderungen mit einem Bestellboykott reagierten. Insgesamt ist angesichts der hohen Preisniveaus ein deutliches Nachlassen der Nachfrage zu konstatieren. Die Idee der Produzenten, für Ethylen und Propylen künftig zwei Kontrakte zu etablieren – einen zum Beginn und einen zur Mitte des Monats – wurde hingegen ebenso schnell ad acta gelegt, wie sie aufgekommen war. Bei PE-HD-Rohr, EVA und vor allem PVC lagen die Preiserhöhungen deutlich oberhalb der Monomer-Verteuerung – eine Folge der Materialengpässe, die von fehlenden Importen noch verstärkt wurden.
Für den weiteren Monatsverlauf wird kaum weitere Aufwärtsbewegung erwartet, dafür ist die Nachfrage in den meisten Bereichen zu gering. Das gilt allerdings nur bedingt für die Styrolkunststoffe: Die Spotnotierungen für das Vorprodukt Styrol liegen inzwischen sogar noch oberhalb des Kontraktanstiegs von 360 EUR/t. Es könnte also bereits vor Festlegung des Mai-Kontrakts zu Reaktionen der Erzeuger kommen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.