Die schwache Nachfrage prägt das Geschehen. Auch wenn europäische Anlagen nach wie vor nur gedrosselt produzieren, tendieren die Märkte für Standard-Thermoplaste zur Länge oder sind bereits überversorgt. Bei den Polyolefinen und PVC gingen die Preisabschläge Anfang Mai 2023 daher – zum Teil deutlich – über die Verbilligung der maßgeblichen Monomere (C2 -10 EUR/t, C3 -15 EUR/t) hinaus. Uneinheitlich hingegen die Styrolkunststoffe: Bei EPS lagen Preiserhöhungen ebenfalls unter der Veränderung der Styrol-Referenz (+55 EUR/t), und vielfach wurden Notierungen sogar auf dem Vormonatsniveau fortgeschrieben. Weitaus weniger konziliant zeigten sich, angesichts darbender Margen, die Produzenten von Polystyrol – hier oszillierten die Aufschläge im ersten Mai-Drittel mehr oder weniger um die Monomervorgabe.
Ob die Erhöhungen in diesem Umfang zum Monatsende noch Bestand haben werden, bleibt abzuwarten. Denn der schwache Bedarf, zusätzlich reduziert durch diverse Feier- und Brückentage, könnte den einen oder anderen Anbieter im weiteren Monatsverlauf noch zu Konzessionen veranlassen. Dies gilt auch für die Notierungen von Polyolefinen und PVC – hier ist die Messe offenbar noch nicht final gelesen, ein weiteres Aufweichen der Preise scheint möglich. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.