Im Oktober 2022 sackten die Notierungen sämtlicher Rezyklatsorten weiter ab. Dass sich die breitflächige Abwärtsbewegung des Vormonats ungebremst fortsetzte, lag vor allem an der schwachen Nachfrage – Rezessionsängste würgen den Bedarf aus vielen Endmärkten regelrecht ab. Verschärft wird die Situation der Rezyklate durch die Konkurrenz günstiger Angebote für Neuware. Die deutlichen Absatzeinbußen im Oktober führten dazu, dass die Regranulierer die hohen Energiekosten weiterhin nicht einpreisen konnten. Dadurch leidet die Rentabilität. Und weil die energieaufwendige Produktion sich oft einfach nicht mehr lohnt, schalten immer mehr Branchenakteure ihre Aufbereitungslinien ab. Oder sogar ganze Werke.
Jedoch können die Produktionskürzungen nicht bei allen Qualitäten mit dem Tempo der schwindenden Nachfrage Schritt halten. Die Folge: Um Material zu verkaufen, müssen die Regranulierer im November wohl weitere Preisabschläge einräumen. Und nicht nur das: Weitere Recyclinganlagen werden heruntergefahren, um den Ausstoß an die dürre Nachfrage endlich anzupassen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.