Lediglich bei Polyethylen-Rezyklaten (RE PE) haben die gestiegenen Notierungen der Neuware die Preise im Oktober 2023 nach oben geschoben – dies aber nur in geringerem Umfang als von den Regranulierern gewünscht. Bei RE PS endete zumindest der bisherige Abwärtstrend, aber RE PP und RE PET mussten angesichts der schwachen Nachfrage beziehungsweise des weiter vorherrschenden Überangebots erneut Federn lassen. Die Regranulierer hängen in den Seilen. Marktakteure warten darauf, dass die Politik endlich weitere Leitplanken zum Thema Nachhaltigkeit setzt. Aber dies gestaltet sich mehr und mehr wie das berühmt-berüchtigte Warten auf Godot.
Und weil die Mühlen langsam mahlen und nirgendwo auch nur Anzeichen für positive Impulse zu erkennen sind, wird sich im November an dem Gesamtbild wohl nicht viel ändern. Das heißt: Bei RE PE sollten abermals minimale Preisanhebungen möglich sein, während bei RE PP und RE PET der Trend wohl weiter nach unten zeigt.
Die Margen der Regranulierer sind inzwischen derart ausgemergelt, dass sie keine nennenswerten Abstriche mehr machen können. Das Problem: Bei vielen Verarbeitern sieht es nicht besser aus. Angesichts dieser Gemengelage und der unauskömmlichen Margen der Recycler dürfte eine weitere Konsolidierung des Markts nur eine Frage der Zeit sein. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.