Noch sind für die russische Polymerverarbeitung kaum direkte Folgen des Krieges in der Ukraine zu spüren. Klar ist aber bereits jetzt, dass die Preise im März für alle berichteten Sorten teilweise deutlich steigen werden, wie der Plastinfo (Moskau / Russland) für den Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report berichtet. Gleichzeitig sind Importe nach Russland innerhalb der nächsten Tage weitgehend ausgesetzt.
Im Februar zog vor allem die geringe Kaufaktivität die Preise für Polyethylen (PE)-LD und PVC nach unten, wenngleich der steigende Ölpreis bremsend wirkte. Dagegen verzeichneten PE-HD, Polypropylen und vor allem Polystyrol einen Aufwärtstrend. Verarbeiter füllten ihre Bestände nur zögernd auf und bestellten ausschließlich für den unmittelbaren notwendigen Bedarf. Hinzu kam für einige Qualitäten ein Angebotsüberhang. Allerdings hat die „geopolitische Situation“ – so die Erläuterung seitens Plastinfo – zu einer deutlichen Abwertung des Rubels geführt. Gleichzeitig wird im März mit einem saisonalen Anstieg der Nachfrage gerechnet.