Die anteilige Kostenweitergabe war das Maß der Dinge am europäischen PVC-Markt im September 2019. Produzenten konnten Forderungen mit leichtem Margenplus nur für kleinere Abnahmemengen am Monatsanfang durchsetzen. Bei entsprechenden Vormonatskonstellationen wurden im weiteren Monatsverlauf auch vereinzelt Abschläge über die C2-Vorgabe hinaus gewährt. Nach wie vor lässt die erhoffte saisonale Belebung auf sich warten, insbesondere im deutschen Markt. Verarbeiter haben ihre Bedarfsmengen daher teils zurückgeschraubt. Eine Force Majeure führte zu keinen Engpässen in der Versorgung. Die Zuschlagstoffe tendierten seitwärts bis tiefer. Die Weichmacherpreise setzten ihren Abwärtstrend fort.
Mit der festeren Kostenvorgabe dürften auch die PVC-Preise wieder höher klettern. Allerdings ist nicht mit großen Sprüngen zu rechnen, da die Einkäufer vorsichtig agieren und auf hohe Preisforderungen mit Mengennachlässen reagieren dürften. Die anteilige Kostenweitergabe dürfte daher das wahrscheinlichste Szenario sein.