Die Preise für PVC tendierten im Dezember 2022 weiter nach unten. Beim Basismaterial standen die Notierungen durch die schwache Nachfrage und preisgünstige Importe unter Druck. Daraus resultierende Preisnachlässe führten auch bei den Compounds, auch wenn sie wie bei S-PVC (U) und S-PVC (P) durch geringere Kostenrückgänge für Zuschlagstoffe abgefedert wurden, zu neuerlichen Abschlägen. Seit den Höchstpreisen, die das PVC-Basismaterial im April markiert hatten, gaben die Notierungen des Werkstoffs um 18 Prozent nach. Auch gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert ist der Dezember-Preis geringer, nämlich um 7 Prozent. Schaut man aber auf den Vergleichswert von Dezember 2020, als PVC noch am Anfang der fast zwei Jahre dauernden Hausse stand, so ist der Preis noch um 56 Prozent höher.
Viel mehr als der aktuelle Dezember-Preis stand zum Jahresende aber der Startpreis für 2023 im Mittelpunkt der teils erbittert geführten Diskussionen. Mit dem Hinweis, den künftigen Mengenbedarf im stärkeren Umfang über die Spotmärkte abzudecken, erwirkten die Verarbeiter bei den Produzenten oftmals eine deutliche Herabsetzung des Startpreises. Dies, die weiterhin schwache Nachfrage und der Rückgang der C2-Referenz im Januar (-95 EUR/t) werden wohl für recht markante Preissenkungen sorgen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.