Dem PVC-Markt droht die Überforderung: Die Versorgungslage war, ist und bleibt angespannt und die Preise steigen immer weiter, sodass sich erste Abnehmer von dem Material abzuwenden drohen. Einige Kommunen haben bereits angekündigt, aufgrund der dramatischen Kostensituation bei Infrastrukturprojekten wie Kanalsanierungen künftig wieder auf Beton- statt auf PVC-Rohre zu setzen. Manche Investitionsvorhaben – ob von der öffentlichen Hand oder von privaten Verbrauchern – werden ganz verschoben. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Zusätzliche Wartungen dürften die Versorgungslage angespannt halten. Die Verfügbarkeit der europäischen Anlagenkapazitäten ist mittlerweile auf nur noch 70 Prozent gesunken. Zudem fehlen allerorten die Importe aus Nordamerika und Asien. Trotz der engen Lage konnten bislang die Kontraktvereinbarungen zumindest am unteren Ende erfüllt werden. Erster Nachfragetreiber ist nach wie vor die Bauindustrie, die robust ordert. Auch der Bedarf aus den Exportmärkten ist ungebrochen hoch.