Die PVC-Notierungen haben im Juli 2022 die Abwärtsbewegung der beiden Vormonate fortgesetzt. Dennoch sind die Preise nach wie vor sehr hoch, nachdem im Laufe einer zwei Jahre währenden Hausse bis April ein Rekord den anderen gejagt hatte. Die neuerlichen Abschläge im Juli hatte der rückläufige C2-Kontrakt (-100 EUR/t) eingeleitet. Zusätzlichen Druck brachte die schwache Nachfrage, die durch die Urlaubszeit und die nachlassende Dynamik am Bau gekennzeichnet war, sowie die gute Verfügbarkeit durch üppige Importe. Als Folge dessen gingen die Preisrücknahmen am hiesigen Markt oftmals deutlich über die anteilige C2-Kostenreduktion hinaus. Noch höher gestalteten sich Preisabschläge bei einigen Produzenten, die durch Sonderrabatte für kundenseitige Abnahmegarantien den Absatz ankurbeln wollten.
An der Grundtendenz wird sich im August nicht viel ändern. Der C2-Kontrakt gibt erneut nach (-70 EUR/t), Importe strömen weiter ein, und in wichtigen Märkten wie Frankreich und Italien erreicht die Urlaubszeit ihre Hochphase, was zusätzlich auf die Nachfrage drückt. Vor diesem Hintergrund werden die PVC-Notierungen wohl weiter Federn lassen.