Nachdem die PVC-Notierungen seit April 2022 nur eine Richtung kannten – nämlich abwärts – drehten die Preise im September erstmals wieder nach oben. Die Notierungen für S-PVC Basis und PVC-Compounds zogen an – wenn auch nur moderat. Die gestiegenen Ethylenkosten (+75 EUR/t) wurden damit zumindest anteilig weitergegeben. Wenngleich sich die Nachfrage nach dem Ende der Sommerferien wieder etwas verbesserte, konnte von einer fundamentalen Änderung keine Rede sein: Zu sehr steckt vor allem die Bauindustrie in der Rezession. Das Angebot war ausreichend, auch wenn Produktionen gedrosselt liefen und weniger Importe nach Europa flossen.
Auch im Oktober werden Erzeuger alles daransetzen, zumindest die hälftigen Ethylenkosten einzupreisen. Dies dürfte ihnen auch gelingen, wenn – wie nach den jüngsten Ausfällen und Wartungen zu erwarten ist – dem Markt weniger Material zur Verfügung stehen wird, etwa bei den E-PVC-Pasten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.